Interessante Themen rund um den SHK-Betrieb
Fördermittel für Sanierungen
In Deutschland existieren so viele Förderprogramme, dass selbst Förderexperten den Markt nicht mehr überblicken können. Unterschiedlichste Personengruppen, Unternehmen und Projekte können staatlich bezuschusst werden.
Mal vergibt der Staat dabei lediglich zinsgünstige Darlehen, in anderen Fällen bezuschusst er die Vorhaben von vornherein. Beispielhaft sei hier der Steuerbonus auf Handwerkerrechnungen genannt.
Sei es die Reparatur, die Wartung oder der Austausch von Heizungsanlagen, Gas- und Wasserinstallationen, die Modernisierung des Badezimmers oder Arbeiten an Dach und Fassade: Handwerkerleistungen können bis zu einer bestimmten Höhe steuerlich geltend gemacht werden.
Neben dem Staat ist die KfW-Bank eine der wichtigsten Verteiler für Fördergelder. Bei dieser staatlichen Förderbank können auch Privatpersonen unter anderem
- Fördermittel für energieeffizientes Bauen bzw. Fördermittel für Altersgerechtes Wohnen oder auch
- Fördermittel für Barrierereduzierung / Badumbau beantragen.
Was ist BIM (Modulares Bauen) und wie funktioniert es?
Building Information Modeling (BIM) bezeichnet eine Methode, Bauwerke anhand eines digitalen Gebäudemodells über ihren gesamten Lebenszyklus mit all ihren relevanten Informationen abzubilden. Dabei werden die Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das digitale Gebäudemodell befindet sich stets auf dem aktuellen Planungsstand und ermöglicht den Projektbeteiligten informierte Entscheidungen, basierend auf einer soliden Datengrundlage.
Hat BIM eine Zukunft im SHK-Handwerk?
Im Moment arbeiten nur ca. 5% aller SHK-Betriebe mit BIM gestützten Modellen. Immer mehr Auftraggeber werden auf BIM setzen, denn Vergleiche zwischen ‚BIM-Gebäuden‘ und Gebäuden, die auf traditionelle Weise gebaut werden, machen deutlich: Die Nutzung könnte die Gesamtkosten im Lebenszyklus um bis zu 30 Prozent reduzieren. Daher gilt: Unternehmen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, nutzen die Chance dieser zukünftigen Entwicklung.
Einsatz von Thermografie-Drohnen
Defekte Solarzellen zeigen über eine Thermographie sehr schnell und frühzeitig erste Mängel, die dann später zu Totalausfällen führen. So kann der SHK-Betrieb defekte Teile, wie z. B. Ventile einer thermischen Solaranlage, eindeutig und schnell erkennen und anschließend ersetzen.
Verbesserte Energieeffizienz durch IoT (Internet of Things)
Die Heizung fährt hoch, weil sie weiß, dass es kälter wird (durch Beobachtung des Wetterberichts). Ebenso schaltet sie sich auch wieder ab, wenn der Besitzer morgens zur Arbeit fährt. Es wäre ja schließlich Energieverschwendung, wenn sie den ganzen Tag über eine leere Wohnung heizen sollte. Abends, vielleicht eine Stunde bevor die Bewohner nach Hause kommen, drehen die Regler dann wieder hoch.
Können Wärmepumpen den Klimaschutz unterstützen?
Im Neubau sind Wärmepumpen mit 45 % Marktanteil seit mehreren Jahren bereits das am häufigsten verbaute Heizungssytem. Beim Austausch von Altgeräten in Bestandsgebäuden liegt der Anteil nur bei mageren 6%.
Warum ist das so, da doch die Vorteile für den Einsatz von Wärmepumpen klar auf der Hand liegen?
- Der CO2-Ausstoß ist um bis zu 90 Prozent geringer als bei Gas- und Ölheizungen
- Wärmepumpen können nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen genutzt werden
Der Teufel steckt wie überall auch hier im Detail. Effektivität hängt überwiegend von der Vorlauftemperatur ab. Bei gut gedämmten Gebäuden mit Fußbodenheizung kann sehr gut mit einer niedrigen Vorlauftemperatur gearbeitet werden. Anders sieht es in älteren Häusern mit Radiatoren-Heizkörpern aus. Hier müsste mit viel höheren Temperaturen gearbeitet werden.
Stiebel-Eltron will schon im August eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auf den Markt bringen, mit der eine Vorlauftemperatur von 65 Grad Celsius erreicht werden soll, und dies bei einer Jahresarbeitszahl von 3,3.
Damit werden Wärmepumpen auch für das Upgrade von Heizungssystemen in Bestandsgebäuden attraktiv und können somit ihr großes Potenzial für den Klimaschutz ausspielen.
Jährlich 1.500 Tote durch Asbest
Jedes Jahr sterben in Deutschland 1.500 Menschen an den Folgen von Asbest. Über 100.000 sind bei der Arbeit immer noch dem Risiko ausgesetzt, mit dem gefährlichen Mineral in Kontakt zu kommen. Dabei ist der Stoff seit Jahrzehnten verboten. Die Haftpflichtversicherung schließt solche Schadenersatzansprüche regelmäßig weitgehendend aus. Aber es gibt Möglichkeiten eines teilweisen Wiedereinschlusses.